Soundtrip 46:
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Freitag 8. November 2019 TORBEN SNEKKESTAD (NOR) - Saxophon sowie aus der Region: Gunda Gottschalk (Wuppertal) - Violine
Joker Nies (Köln) - Analog-Elektronik
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Torben Snekkestad hat im Laufe der Jahre weite Bereiche der Musik auf reflektierte und
aufgeschlossene Weise erkundet – von freier Improvisation und Jazz als Leader und Sideman über klassisches Kammermusikspiel bis hin zum Solisten im Zusammenspiel
mit Symphonieorchestern. In seiner Solo- und Ensemble-Arbeit gelingt es ihm, diese vielfältigen Einflüsse in einen erkennbar einzigartigen hochentwickelten
Saxophon-Klang zu lenken. Sein ausgeprägt poetisches Ohr, extrem erweiterte Spieltechniken und seine intuitiven Fähigkeiten machen Snekkestad zu einem der
inspirierendsten skandinavischen Saxophonisten überhaupt.
Er arbeitete mit Barry Guy, Nate Wooley, Maja S.K. Ratkje, Koichi Makigami, Raymond Strid, Peter Evans, Augusti Fernandez, Paal Nilssen-Love, Andrew Cyrille und vielen anderen, tourte durch Europa, die USA, Russland, Ostasien und Argentinien. Torben Snekkestad lebt derzeit in Kopenhagen, Dänemark, und unterrichtet am "Rhythmic Music Conservatory", an der "The Royal Danish Academy of Music" sowie bei verschiedenen Workshops. Gunda Gottschalk durchschritt ein klassisches Violinstudium ergänzt durch Privatstudien und Meisterkursen bei bedeutenden LehrerInnen. Danach verdichtete sich ihr Interesse für Neue Musik und Improvisation in der Gründung des Quintetts "Partita Radicale", das eigene Improvisationszyklen, Stummfilmprogramme mit Livemusik, Musiktheaterproduktionen entwickelte und bei einem breiteren Publikum bekannt wurde. Sie begegnete Peter Kowald, dem legendären Bassisten und Mitstreiter Peter Brötzmanns, in seinem Projekt "365 Tage am ORT" wurde Mitglied dessen "Global Village"-Ensembles, mit dem sie jahrelang tourte. Neben ihrer weltweiten internationalen Konzerttätigkeit trägt sie die künstlerische Verantwortung für die Musik am "Ort" in Wuppertal. Sie ist Mitbegründerin des Projektes Soundtrips und dessen Angelpunkt. Joker Nies hat seit den frühen Achziger Jahren mit allen Arten von analogen wie digitalen elektronischen Klangquellen experimentiert, erhielt in den Neuzigern seine Initiation im "Circuit Bending" beim Umbau des "Omnichords" und verwandelte in der Folge eine stetig sich vergrössernde Zahl von einfachen Spielzeugen in fremdartigste Klangerzeuger. Für seine Life-Auftritte benutzt er inzwischen nur noch analoge Mittel. Neben dem Omnichord sind das sorgfältig ausgesuchte und veränderte Geräte sowie die herausragenden Instrumente, die Rob Hordijk für ihn gebaut hat. Das Zentrum seines musikalischen Tuns ist die Improvisation, so z.B. mit dem Trio "Die Schrauber" oder "The KØP". |