Über Philippe Micol
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Sopransaxophon, Bassklarinette, Klarinette, Tenorsaxophon

Geboren 1955 in Basel, lebte in Bern zwischen 1961 und 1994 und ist seit 1995 in Duisburg ansässig. Nach einem klassischen Klarinettenstudium kam er durch sein Interesse für Neue und Experimentelle Musik und neuen Tendenzen im Jazz zum Saxophon und zur improvisierten Musik.

Er initiierte 1982 die Werkstatt für Improvisierte Musik - WIM Bern. 1984 Aufenthalt in Berlin. Ab 1986 eigene kompositorische Arbeiten. 1987-95 Begegnung und Zusammenarbeit mit Malcolm Goldstein; 1989 Werkbeitrag des Kantons Bern. 1987-96 häufiges Auftreten als Interpret experimenteller Musik; 1991-96 Zusammenarbeit mit Performance-KünstlerInnen: Verena Schwab, Marion Leyh, mit dem STOP Performance Theater, Black Market International, in der Gruppe "Androgyn". 1993 sechsmonatiger Aufenthalt in New York City dank dem NYC-Stipendium des Kantons Bern, Begegnung mit Jim Staley, Fred Lonberg-Holm, Gregg Bendian, Michael Lytle, Sean G. Meehan u. a.. Zusammenarbeit mit Malcolm Goldstein. CD-Produktionen "Improvisationsstudien", "New York Interviews", "Live in Montreal and Toronto".

1994 Begegnung mit Ruth Bamberg, Medien- und Videokünstlerin. 1995 Umzug nach Duisburg und seither Zusammenarbeit mit MusikerInnen wie Erhard Hirt, Joachim Zoepf, Uwe Oberg (CD "Sieben Blüten"), Wolfgang Schliemann, Stefan Keune, Thomas Lehn, Martin Theurer, Gunda Gottschalk, Paul Lytton, Hans Schneider, Jaap Blonk, Melvyn Poore.

Immer auch der experimentellen Tradition verbunden, arbeitete er in konzeptuellen Ensembles, wie das "Ensemble Neue Horizonte Bern" oder das "Duo Wie er mir, so ich ihm" mit Urs-Peter Schneider und an eigenen konzeptuellen Projekten wie "Schnitte und Überblendungen" 1985, "Zwischen bin ich", "Improvisationsstudien" 1986 bis heute, sowie "Opera - zugleich würde man wieder Musik hören", eine Lesung mit Musik, 1996/97 in Bern und Münster (Reihe "Stadtklang" zu Skulptur Projekte Münster 1997).

Er nahm an vielen Radioproduktionen teil sowie an Projekten anderer Musiker wie "Zorn meets Schneider" 1986 von David Gattiker, "Schichtwechsel" 1989 von Hans Burgener, "Vernetzungen" 1994 der MusikerKooperative Schweiz, "Metamaschine" 1994 von Marc Schaffroth, "8. Humanoise Congress" 1996, der Initiative ARTist in Wiesbaden, "Configurations in Darkness" 1996, von Malcolm Goldstein, "Ensemble Echtzeit" 1996 von Erhard Hirt u.a in Münster. "Oper 4 Busse" 2000 und 01 von Gisela Weimann in Berlin mit Jaap Blonk. Zusammenarbeit mit Pit Therre vom Theater am Marienplatz Krefeld u.a. bei "Infinitive" von U.P. Schneider, 2004 in Krefeld und Maastricht. 2005 in Duisburg bei "Varianti" von Thorsten Töpp, mit Dorothee Oberlinger, Dorothee Hahne und Dorothee Becker. 2006/08 Teilnahme an der Reihe "Aspekte der Improvisation" in Basel, mit Nicolas Rihs, Hansjürgen Wäldele und Daniel Studer und deren gleichnamige Buchproduktion von 2011, in Duisburg vorgestellt mit der Performance "Freiheit im Jetzt" mit Pit Therre und Claus van Bebber.

Er gründete improvisierende Ensembles wie das Trio "Voerkel/Micol/Widmer" 87-92, "Goldstein/ Micol/Aeschbacher" 86-93, das Duo "Schweig & Still" 1992-95 mit Markus Eichenberger, das Sextett "Double You Sea Fields" 1995 mit Jim Staley, Ikue Mori, Davey Williams, Markus Eichenberger, Jürgen Krusche (Jazzfestival Willisau). 1996 "MZ16" mit Joachim Zoepf (Köln). Seit 1996 tritt er auch als Solist auf. 1998 "Silk Thunder Duo" mit Michael Lytle (NYC). 2000 "Keune-Micol-Töpp". Seit 2005 mit Claus van Bebber und seinem "Schallplattenkonzert". 2006-08 "Ohngefähr 5", ein Projekt zur Musik Ornette Colemans mit Tim Isfort, Lars Kuklinski, Thorsten Töpp und Oliver Birk. 2008 Initiator der Reihe "Ich höre Dich" in Duisburg-Ruhrort, Duisburger Akzente; Jazzfestival Moers mit Thomas Lehn und Martin Theurer. 2008-10 Projekt "Visiting Thelonious Monk" mit dem Quartett Now Then, mit "Now Then" am "Intern. Jazzfestival Mülheim adR." und mit Martin Theurer am "Traumzeitfestival" in Duisburg. Seit 2006 in Kontakt mit Jazzmusikern in der Region, ab 2012 TROJA-Quartett und 2014 das Duo Trojasprossen mit Friedhelm Pottel.

Mit Ruth Bamberg entstanden seit 95 Projekte mit Video: "ausser Aug und inner Ohr" 96 in Bern, "X=X" am Burgfestival f. Neue Musik Illingen 1996, "Crossing" in Duisburg 1997, "Musik ist in" für die "Duisburger Akzente" 1999 , "Here we are" für den Niederrheinischen Herbst, Kulturraum Niederrhein 1999, Buchveröffentlichung "Vom Umgang mit dem Zufall" im Autorenverlag Matern 2001. Tonbeitrag zur Installation "White Out" von Ruth Bamberg, Duisburger Akzente 2001. "Musik ist in 2" in Bern und Düsseldorf 2002. "Ruhrort-Research" für die Duisburger Akzente 2008. 2010 am "Klappstuhlfestival" in Wuppertal

Seit 2012 betreut er die Austausch-Konzertreihe "SOUNDTRIPS NRW - look inside" in der Stadt Duisburg.

Verschiedene Tonträger bei Unit Records Switzerland und Nur/Nicht/Nur, Kleve.

Philippe Micols Projekte wurden von Stadt und Kanton Bern, Kulturstiftung Pro Helvetia, SUISA Stiftung für Musik, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Migros Kulturprozent, Kulturraum Niederrhein und Stadt Duisburg unterstützt.
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